Leitgedanken für die Mitarbeiter

Alle, die direkt oder indirekt mit der Betreuung und Behandlung von kranken Menschen betraut sind, mögen sich vor Augen halten:

Jedem Menschen mit einer Erkrankung - oder im Glauben er habe eine Erkrankung - müssen wir unvoreingenommen und freundlich entgegentreten.

Wir müssen uns darauf konzentrieren, ihn als Menschen mit seinem Leiden, Ängsten, Bedürfnissen und Problemen wahrzunehmen.

Wir müssen bemüht sein, ihm eine möglichst gute und auf ihn abgestimmte Behandlung zukommen zu lassen.

Eine gute Behandlung zeichnet sich durch die fachliche Kompetenz und durch eine möglichst geringe Belastung für den Menschen bei möglichst hohem Gewinn für ihn aus.

Eine auf den Menschen abgestimmte Behandlung zeichnet sich durch die Berücksichtigung seiner Haltung zur Krankheit, seiner Fähigkeit eine Behandlung psychisch und physisch gut zu überstehen und der zu erwartenden Lebensqualität nach der Behandlung aus.

Wir müssen den Menschen mit seinen Bedürfnissen sehen, die unabhängig von der Erkrankung sind. Dazu gehört insbesondere sein Umfeld, meist die Familien, die sich um den Angehörigen sorgen.

Wir müssen im Umgang mit diesen Menschen berücksichtigen, dass das Wissen um eine vielleicht totbringende Erkrankung, um eine vielleicht totbringende Operation eine Extremsituation für die Betroffenen darstellt. In einer solchen Situation können Menschen fordernd, selbstbezogen und auch ungerecht werden. Das sollte kein Anlass für uns sein mit Aggressionen auf einen vermeintlichen Angriff zu reagieren.

Auch wenn ich weiß, dass die Ziele gerade in Zeiten der Industrialisierung der Medizin hoch gesteckt sind, wünsche ich uns allen Ruhe, Kraft und Ausdauer, um unsere Patienten während eines schwierigen Stückes ihres Lebens zu begleiten und ihr Leben durch unser Handeln positiv zu beeinflussen.


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